Immoeast-Aktionär siegt vor OGH
Nun hat ein Aktionär der früheren Immofinanz-Osttochter Immoeast vorm Oberste Gerichtshof (OGH) obsiegt. Das Höchstgericht hat laut "Format" einer Anfechtungsklage gegen die Entlastungsbeschlüsse für Vorstand und Aufsichtsrat der Immoeast Recht gegeben. Nun stehe fest, dass die Interessen der Aktionäre nicht gewahrt wurden; die Vorstände Petrikovics, Edgar Rosenmayr und Christian Thornton sowie die Aufsichtsräte Wolfgang Reithofer, Helmut Schwager, Herbert Kofler und Christian Böhm – die beiden letzteren sitzen noch immer im Immofinanz-AR – müssten für das Geschäftsjahr 2007/08 mit Schadenersatzklagen rechnen.
Aktionär Joseph Kalwoda hat bereits im Herbst 2008 eine Klage beim Handelsgericht (HG) Wien eingebracht, weil sich der Aufsichtsrat im Rahmen einer Hauptversammlung geweigert habe, über einen Sonderprüfungsantrag abstimmen zu lassen. Diese hätte feststellen sollen, warum die Immoeast der Immofinanz ein Darlehen in Höhe von 1,5 Mrd. Euro gewährt hatte. Laut OGH hätte über den Prüfungsantrag abgestimmt werden müssen, da "Gefahr der Beeinträchtigung relevanter Informationsrechte" bei "vermögensrechtlichen Trankaktionen" bestanden habe, zitiert das Magazin aus dem Urteil. (APA)