Das Thema Glücksspiel wird in Deutschland gesetzlich auf Basis eines sogenannten „Glücksspielstaatsvertrages“, welcher zwischen den Bundesländern abgeschlossen wurde, geregelt.
Tatsächlich ist es so, dass der „alte“ Glücksspielstaatsvertrag, welcher bis 30.06.2021 gültig war, ein absolutes Verbot von Onlineglücksspiel in Deutschland (Ausnahme: Schleswig-Holstein) festgelegt hat.
Seit 1.7.2021 gibt es den „Glücksspielstaatsvertrag 2021“, der vielerorts (gerade von den Glücksspielanbietern) fälschlicherweise dahingehend ausgelegt wird, das Online Casinos in Deutschland damit legal sei.
Warum können Spielverluste aus Online Glücksspiel zurückgefordert werden?
Onlineglücksspiel bleibt ohne deutsche Lizenz illegal! Denn mit dem Glücksspielstaatsvertrag 2021 ist das Onlineglücksspiel lediglich genehmigungsfähig geworden. Ohne eine deutsche Lizenz, die zum heutigen Zeitpunkt noch kein einziger Anbieter erteilt bekommen hat, ist das Angebot von Onlineglücksspiel in Deutschland aber weiterhin nicht erlaubt.
Alle Unternehmen, die Ihr Glücksspielangebot über das Internet in Deutschland verfügbar machen (Mr. Green, Pokerstars, Interwetten, bwin, Bet-At-Home, NetBet, Wunderino, William Hill, bet365, Lapalingo, Tipico, … um nur einige der zahllosen Anbieter zu nennen) besitzen nur ausländische Lizenzen aus Ländern wie Malta oder Curacao. Diese sind in Deutschland entsprechend der aktuellen Gesetzeslage und Rechtsprechung nicht gültig bzw. relevant.
Damit ist das Angebot dieser Glücksspielanbieter an deutsche Kunden illegal und rechtswidrig – der vom Kunden abgeschlossene Glücksspielvertrag ist daher nichtig! Diese Rechtslage bestätigen u.a. das OLG Frankfurt (23 U 55/21) und das OLG Hamm (12 W 13/21) bzw. zahllose erstinstanzliche Urteile an deutschen Amts- und Landgerichten (LG Gießen, LG Landshut, LG Aachen, LG Freiburg…).